Vergoldung Lackiererei Schriftmalerei Bauernmalerei
Für Verpflegung während der Lehrgangszeit wird von uns gesorgt.
Die Lehrgangskosten, incl. Bereitstellung aller erforderlichen Materialien, Malplatten und Werkzeuge durch uns, belaufen sich auf 720,- € zuzüglich Mehrwertsteuer. Die fertigen Malplatten werden am Ende Eigentum der Teilnehmer (3 Stück). Die Lehrgänge werden gemeinsam von Anneliese Hermann und Christian Metzeroth geleitet. Auf Wunsch organisieren wir für Sie auch Quartier zur Übernachtung. (sind in den Lehrgangskosten nicht enthalten)
Die Lehrgangskosten sind im Falle einer verbindlichen Vereinbarung komplett im Voraus zu entrichten.
Anfragen bitte an: info@metzeroth.de
Das königliche Material Gold kann von uns für jeden Zweck und in jeder bewährten Technologie zur Anwendung gebracht werden. Lassen Sie sich von den Bildern faszinieren.
In der wechselvollen Geschichte des Malerhandwerks im 20. Jahrhundert, in welche unsere Firma direkt und hautnah eingebunden war, haben auch Berufsbezeichnungen für unser Handwerk regelmäßig gewechselt. So wie es zu beginn des 20. Jahrhunderts noch den Möbelmaler gab wurde nach 1945 auch aus technischen Gründen der Möbellackierer kreiert. Er war für kurze Zeit auch Lehr- und Meisterberuf. Aus den Farben waren Lacke geworden und so änderte sich nicht nur die Bezeichnung des Berufes sondern auch der Inhalt wurde sehr viel anspruchsvoller in Bezug auf Beherrschung der Materialvielfalt und neuer Verarbeitungstechnologien. Am Beispiel der Restaurierung der Holzwandverkleidung im Parkettgeschoß der neuen Oper Leipzig soll der Unterschied von Lackierer und Maler deutlich werden.
Im Jahr 2009 waren umfangreiche Reparaturarbeiten an der 1958 entstanden Holzwandverkleidung im 1. Obergeschoß der Oper geplant. Nach einer Totalzerstörung im 2. Weltkrieg wurde die Oper als Neubau unter der heimlichen Oberbauleitung von Staatsratchef Walter Ulbricht (er war gelernter Tischler) neu aufgebaut. Für diesen Musentempel wurde kein Aufwand gescheut und die vorhandenen handwerklichen Potentiale konnten noch voll ausgespielt werden. So wurde dieses Parkettgeschoß mit einer für die damalige Zeit einzigartig hochwertigen Holzverkleidung mit einer Gesamtfläche von mehreren hundert Quadratmetern versehen. Als gestaltendes Furnier wurde überwiegend Schweizer Birnbaum bzw. Elsbeere verwendet. Allein die Furnierqualität in Bezug auf die Blattgröße lässt erahnen, was dort für Stämme zur Furniergewinnung verwendet wurden.
Um diese edle Oberfläche gebührend zu schützen und zur Geltung zu bringen wurde natürlich 1958 auch der damals modernste Klarlack für Möbeloberflächen zum Einsatz gebracht. Es handelt sich im so genannten
SH – Lack, was für Säure härtend steht. Dieser Lack erforderte zur Verarbeitung eine Lackgießmaschine. Ein Investitionsgut in dieser Größenordnung hat kaum ein einfacher Handwerksbetrieb je zur Verfügung gehabt. Nach nunmehr 50 Jahren hat der damals hoch gelobte Lack seine Eigenschaften verloren, weil das damals als Weichmacher verwendete Formaldehyd durch Diffusion den Lack verlassen hat. Eine Versprödung, Rissbildung und damit Instabilität von bedenklichem Umfang trat ein und das Furnier begann in bestimmten Bereichen Schaden zu nehmen.
Inzwischen war die Oper als bedeutendes Bauwerk der Nachkriegsepoche unter Denkmalschutz gestellt worden. Damit werden stark erhöhte Anforderungen in Bezug auf den Erhalt des Originals gestellt. Dem wollte sich der Eigentümer wohl stellen. Kleingliedrige Retuschen von unkundigen Ausführungsbetrieben wurden veranlasst, blieben erfolglos bzw. verschlimmerten das Gesamtbild. Nun sollte endlich Rat geschaffen werden. Ein Restauratorisches Gutachten von einem Möbelrestaurator wurde erstellt und uns zur Planung übergeben. Durch die punktuellen Retuschen und noch dazu eingetretene Wasserschäden bei einem Wasserrohrbruch war ein verwirrendes Gesamtbild entstanden, was auch das Gutachten schließlich wertlos werden ließ. Die Identifizierung des Lackes und seiner Mischung war nur mit Spezialisten aus der Entstehungszeit möglich. Lackchemiker der Lackwerke Oberlichtenau waren uns hier sehr hilfreich. Dort wurde der Lack in der DDR produziert.
Es stellte sich nach unzähligen Versuchen in unserer Werkstatt heraus, dieser Lack muss komplett entfernt werden, weil es keine restauratorische Erhaltungsmöglichkeit gibt und für die Entfernung des Lackes auf diesem sensiblen Untergrund gibt es nur ein einzige wirksames Lösungsmittel, was in der EU zwischenzeitlich verboten ist. So musste erst von der EU – Kommission eine Ausnahmegenehmigung erwirkt werden, den Lack mit dem Mittel entfernen zu dürfen. Aber auch der neue zu verarbeitende Lack sollte denkmalgerecht konfektioniert sein, was bedeutete, es muss eine ähnliche Mischung wie 1958 nur ohne Formaldehyd gefunden werden. Allerdings Lackgießtechnik dieser Epoche steht nicht mehr zur Verfügung. Die Größe der Einzelflächen von bis zu fünf Quadratmetern machte den Problemkreis komplett.
Es wurde letztlich für alles Lösungen gefunden und die Arbeit zur vollsten Zufriedenheit des Auftraggebers und des Denkmalschutzes realisiert. Diese Komplexen Fragestellung und Aufgabenstellungen stehen dahinter, wenn hier von Lackiererei gesprochen wird.
Nicht nur in diesen Dimensionen arbeiten wir. Sondern auch heute noch werden von uns, zum Beispiel für optisch verschlissene Küchenfronten Lackierlösungen gefunden und es können auch so wertvolle Möbel erhalten werden.
Diese ist einst eine große Sparte des Malerhandwerks gewesen. Bis 1990 war sie fester Bestandteil der Firma Metzeroth. Bis dahin wurden bei uns noch Kennzeichen für Kraftfahrzeuge von Hand geschrieben. Bordwandbeschriftungen an LKW waren üblich und Firmenschilder für Ladengeschäfte sogar hinter Glas vergoldet. In den letzten zwanzig Jahren durch die PC – gesteuerte Bloddertechnik ist sie aber fast vollständig überholt. Dennoch gibt es einfach auch weiterhin Anwendungsfelder, auch unter Aspekten der Restauration.
Auch führen wir in Holz positiv oder negativ ausgestochene Schrift mit farbiger Hinterlegung in jeder Größe aus.
Die Bauernmalerei ist ein Untergebiet der Fassmalerei und wurde von unserer Firma vor 1989 in breitem Umfang praktiziert. Besonders Fritz Metzeroth hat hier bleibende Werte, besonders bei Bauerntruhen geschaffen, über die Altkunden uns heute noch heute immer wieder dankbar berichten. Mit der Wende 1989 hat sich der Geschmack und das Empfinden drastisch geändert. Was vorher jeder gern haben wollte war plötzlich kein Thema mehr.
Seit geraumer Zeit ist aber die Hochzeitstruhe wieder in das Blickfeld auch junger Familien und der Eltern gerückt, so dass auch bei uns immer wieder solche und ähnlich gestaltete Möbel entstehen. Auch für Sie haben wir bezahlbare Lösungen.